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Mittwoch, 30. September 2009

Reißverschluss

Reißverschlüsse einnähen finde ich schwierig. Meist wird die Naht schief, besonders am Verschluss. Ich denke, da gibt es irgendwie einen Trick, den ich nicht kenne... Vielleicht habt Ihr ja einen Tip für mich??
Zum Üben habe ich erst einmal in meinem Nähbuch "Sew it up" nachgelesen. Das Buch ist von Ruth Singer (erinnert an einen Nähmaschinen Hersteller!) und als bildorientierter Mensch gefällt es mir sehr. Es werden viele verschiedene Grundnähtechniken mit anschaulichen Bildern für Nähen mit Maschine oder Hand erklärt. Zusätzlich gibt es noch Anleitungen für dekorative Techniken (zum Beispiel Perlen aufnähen, Falten nähen, Applizieren usw...) und für kleine Nähprojekte. Im November 2009 erscheint von der Autorin ein neues Buch "The sewing bible" Ich denke es ist eher eine Neuauflage von "Sew it up".
- Soviel zum Thema Theorie - danach folgte der praktische Teil. Die Farben der Stoffe habe ich nach meinen noch vorhandenen Reißverschlüssen ausgesucht.

Der rosa Stoff gehört zu der Kollektion Wildwood von Erin McMorrris gekauft als Stoffstapel bei Volksfaden . Die Farben erinnern eher an einen warmen Sommertag als an einen Herbsttag.

Der grüne Stoff ist von Amy Butler - Midwest Modern (Ohio sky) , auch bei Volksfaden gekauft- Hier auch ein Versuch mein neues "Label" mit zu verarbeiten - Ich habe es erst vor 10 Tagen geschenkt bekommen. Es gibt verschiedene Farben von den Bändchen und verschiedene Farben der Bestickung, so kann ich es fast immer farblich passend machen.

Dieses Täschchen ist mein Favorit - der Stoff war auch ein Geschenk, gekauft bei Tumult direkt im Laden in  Berlin. - Die beiden bunten Taschen werden verschenkt, diese behalte ich - für die Handtasche für Kleinkram ;-)

Sonntag, 27. September 2009

Herbst

Ein wunderbarer Herbstag - warm, blauer Himmel und viel Sonne. Eigentlich wollte ich Stauden abschneiden - ich habe es nicht übers Herz gebracht. Selbst die verblühten Blumen sehen fast noch so schön aus wie die blühenden.

Trotz der großen Eiche im Garten haben wir vier kleine Apfelbäume. Normalerweise tragen sie nur ein paar Äpfel, aber diese Jahr sind die Bäume voll, die Äste biegen sich. Sie schmecken lecker - schön saftig, fest und etwas säuerlich.

Es ist Zeit für einen Kuchen - Apfelkuchen mit Kokos! (Für den Teig 200g Butter, 100g Zucker, 2 Päckchen Vanillinzucker, Salz, 1 Ei, 3 Eigelb schaumig rühren; dazu 350 g Mehl 1/2 Päckchen Backpulver, 5 EL Milch, Schale von einer unbehandelten Zitrone, 70 g Kokosflocken und alles miteinander verrühren. Den Teig auf ein Backblech streichen, mit 100g gemahlenen Mandeln bestreuen und ca. 2 Kg Äpfel - in Spalten geschnitten - auf dem Teig verteilen. Bei 190°C 15 min backen. In der Zwischenzeit einen Guß herstellen aus 3 steif geschlagenen Eiweiß, 1 EL Zitronensaft, 80g Kokosflocken und 150g Puderzucker. Den Guß auf den Kuchen streichen und weitere 25 min bei 180°C backen.)

Guten Appetit!

Mittwoch, 23. September 2009

Lavendel im September

Seit einem Jahr trifft sich nun schon unser kleiner "Näh-Zirkel", bestehend aus sechs Handarbeitsüchtigen Frauen. Wir treffen uns einmal im Monat, jeder stichelt so an seinem aktuellen Projekt, dabei werden Ideen und Tipps ausgetauscht und wir haben alles immer sehr viel Spaß. 
Beim ersten Treffen nach der Sommerpause hatten wir erstmalig ein gemeinsames Thema: die Herstellung von Lavendel-Säckchen. (Der Lavendel stammte aus dem Blumengroßmarkt und aus einem Brandenburger Garten) Entstanden sind viele verschiedene Variationen von Duft-Säckchen - hier abgebildet - der schöne Duft kann leider über das Internet nicht mitgeliefert werden.
Rechts oben auf dem Bild ist eine kleine genähte Pyramide zu erkennen. In Natur sieht sie einer Sunkist Packung ähnlich. Ich hatte C. versprochen ihr zu zeigen, wie man sie näht. Gestern haben wir es aus Zeitmangel nicht mehr geschafft - also ein Anlass für mein erstes Tutorial!

Als erstes braucht man zwei Stoff Quadrate (die Größe bleibt jedem selbst überlassen), die rechten Seiten werden aufeinander gelegt. Falls Ihr noch ein Bändchen zum Anhängen möchtet, muss dieses noch zwischen die beiden Stoffe gelegt werden.

Alles wird zusammengesteckt und an drei Seiten zusammen genäht. 

Für die letzte Naht werden die beiden noch nicht genähten Kanten so aufeinander gesteckt, dass zwei der bereits fertigen Nähte in der Mitte aufeinander treffen. Die Naht nicht vollständig zunähen, es muss ein Loch zum Wenden offen bleiben.

Danach wird die rechte Seite nach Außen gedreht, jetzt nur noch mit Watte oder Lavendel stopfen, das kleine Loch zunähen - Fertig ist die kleine Sunkist Packung! 
Vor ein paar Wochen habe ich nach diesem Prinzip ein kleines Täschchen mit Reißverschluss (und Innenfutter!) genäht - gesehen habe ich das  bei Lehmi. Bei Lehmi sieht das Ganze noch professioneller aus - ich habe immer Schwierigkeiten beim Reißverschluss einnähen. Reißverschlüsse sind mir irgendwie nicht geheuer, meistens muss ich noch mal alles auftrennen!

Ich hoffe meine kurze Anleitung ist verständlich - Viel Spaß beim Nähen!

Sonntag, 20. September 2009

Völlig ungeplant

...sind diese Rechtecke entstanden. Erst waren es nur 6 - inzwischen sind es 22 Stück. Jedes bekommt noch einen letzten Streifen angenäht und dann kann ich mir überlegen, was ich damit mache. Eine Mini-Idee wächst bereits in meinem Kopf.

Donnerstag, 17. September 2009

Rosa

... Lotosblume, Abendhimmel, eine Rose, zartes durchscheinendes Porzellan, Dornröschen, eine duftende Hyazinthe, ein kleines Ferkel, Zuckerguss auf einem Törtchen, Badeperlen, der rosarote Panther, eine Kette aus Flussperlen, Babywäsche, Hortensien, ....
... Vorhänge für ein Mädchenzimmer.

Montag, 14. September 2009

Nelumbo nucifera - Lotosblume

Am Samstag hat mich meine Mutter zu einem Ausflug in den Schaugarten nach Schwante eingeladen. Trotz Verkehrswidrigkeiten sind wir bei schöner Sonne in Schwante angekommen. Ich hatte bereits über diesen Garten im Tagesspiegel gelesen, aber ich kam aus dem Staunen und Genießen nicht mehr heraus. Der Garten ist wunderschön und einzigartig angelegt. Herr Beuthe hat sich nach der Wende das Grundstück gekauft und einen Traum verwirklicht. Zu sehen sind unter anderem ein Lavendel-Garten, sowie ein "Grünes Gewölbe"-  angelegt aus Buchs, Eiben und einer hier nicht heimischen Zedernart. Die absolute Hauptattraktion sind allerdings drei große Teiche in denen Lotosblumen wachsen - seit Juli in Blüte! Die Lotosblume steht für Reinheit im Hinduismus und Buddhismus - Ihre Blätter, die an der Wasseroberfläche schwimmen, lassen jegliche Feuchtigkeit ab perlen und sind somit vor Verunreinigungen und Parasiten geschützt. Im Buddhismus zählt die Lotosblume zu den acht Kostbarkeiten und symbolisiert den Lauf der Zeiten - Ein Same braucht bis zu vier Jahre zum Keimen, noch weitere Jahre braucht die Blume bis zur Blüte. Wenn sie denn dann blüht, sieht man über der Wasseroberfläche Blüten geschlossen, aufgeblüht und verblüht. Auch soll die Blume die Lehre Buddhas erläutern: Die Wurzel steht im Schlamm, daraus wächst die Blüte und blüht weit oberhalb des Wasserspiegels. Die Blütenfarbe variiert von Rosa bis Rosarot, die normale Seerose erscheint dagegen unscheinbar.
Ich hatte meine Kamera mit und habe wunderbare Fotos gemacht - sie sind beim Übertragen auf den Computer verloren gegangen! Seit zwei Tagen trauere ich diesen Fotos hinterher - ich wollte sie gerne im Blog zeigen. Ich selbst schaue mir so gerne Bilder an, manche Internetseiten besuche ich nur um Bilder anzusehen. Durch den Verlust der Bilder war ich schon soweit diesen Post nicht zu schreiben. Dann musste ich an einen Artikel denken, den ich vor einigen Monaten irgendwo gelesen habe. Die Menschen heute - im Zeitalter der Digicams, Internet, usw. - gehen nur noch durch die Welt mit dem einen Gedanken: Welches Foto kann ich als nächstes machen. Die Augen und Gedanken schauen quasi nur noch durch eine Kamera - nicht mehr aus ihnen selbst heraus. Wie wichtig ist eigentlich ein Foto? Ein Foto ist - wie man sieht - so vergänglich. Die Bilder im Kopf aber bleiben. Mir bleibt also meine ganz eigene Erinnerung an die wunderschönen Blüten, teilweise halb geöffnet, in einem zarten Rosa im Licht der Herbstsonne. Und im Sinne Buddhas achte ich den Lauf der Zeiten und werde nächsten Sommer wieder nach Schwante fahren und mir die Lotosblumen erneut ansehen. 

Donnerstag, 10. September 2009

Noch eine Puppe

... Handgenäht für mein Näh-Archiv. Irgendwann schenkten wir der großen Tochter eine gekaufte handgefertigte Puppe. Als die zweite Tochter in dem passenden Alter war, bekam sie auch eine. Diese wurde innerhalb von zwei Monaten im Kinderladen geklaut und tauchte auch nie wieder auf! (Ich war empört!) Den Verlust wollte ich ersetzen und so wagte ich den Versuch eine Puppe selber zunähen. Material und eine kurze Anleitung erhielt ich von der Dame, die die anderen beiden Puppen genäht hat. Zusätzlich war dieses Buch eine Hilfe, es spiegelt meine Vorstellung von Kinderspielzeug zu diesem Zeitpunkt in meinem Leben am besten wieder.

Die Haare fand ich am schwersten - Der Haaransatz ist etwas tief gerutscht. Die Jacke ist gehäkelt - mein einziges Kleidungsstück für Puppen, das ich als Erwachsene bis jetzt gefertigt habe. Die Püppi war leider auch nicht lange attraktiv bei der Tochter - Es musste unbedingt eine Baby Born Puppe sein mit jeglichem Zubehör - selbstgemachte Kleidung galt auch beim Spielen eher als peinlich. Trotzdem bekam die Baby Born von mir Kissen und Decke. Die Plastik Puppe fand ich natürlich doof - vielleicht sollte ich aber Nachsicht üben, meine Eltern fanden sicher Peggy, Sindy etc. auch doof und wir haben herrlich gespielt. Das ist wohl das Wichtigste. Wobei doch zwischen der anthroposophischen Näh-Anleitung zur selbstgemachten Puppe und Baby Born Welten liegen...

Decke und Kissen waren dann wohl eher nicht peinlich - das Kissen mit dem Herz liegt bei der Tochter noch heute im Bett!! Die Puppe schon längst nicht mehr - als ich sie hervorgeholt habe, war die Frage " Das ist meine Puppe? Ach, die hast Du selbst gemacht?" Schade! Ich hatte mir gewünscht, sie würde ans Mädchen-Herz wachsen!

Die Puppe ist 1998 entstanden, die Decke ca. 2002 ( Maschinengenäht, Hand gequiltet)

Montag, 7. September 2009

Ich konnte nicht widerstehen

... und habe mir eine Peggy von Plasty bei ebay gekauft! Es hat mir großen Spaß gemacht ihr einmal alle Kleider an- und auszuziehen. Ich kam mir wie ein Kind vor, ein schönes Gefühl.
Auch hier von Omi - bis auf Tshirt und Tasche - alles per Hand selbst genäht. Statt Klettverschluß, gibt es nur Druckknöpfe. Ich bin noch immer von diesen Details beeindruckt, wie z. B. die schönen Perlen über den Knöpfen.
Hier Peggy in meinem Lieblingskleid mit ihrem Pferd Hatatitla. Ach, was haben wir früher stundenlang mit Peggy, Sindy (von meiner Schwester) und Skipper (von meiner Cousine) gespielt..... Dazu kamen natürlich noch Fred, Ken und Big Jim. Der Traum unserer Mädchenherzen war somit komplett. Ich weiß zwar nicht, wie ich zu Big Jim gekommen bin, aber ich fand ihn toll.